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Bessler Rad – Die Gravitation als Energielieferant


Schon immer wollten die Menschen etwas bauen, das ewig läuft, etwas, was ihnen nicht vergönnt ist. Also versuchen sie mit Hilfe ihres Könnens und Wissens ein Gerät zu bauen, das zeigt, dass den Menschen keine Schranken gesetzt ist – das Perpetuum Mobile.

Dieser Gedanke des Perpetuum Mobile wurde nicht nur von Leonardo da Vinci, sondern auch von etlichen anderen Personen, wie zum Beispiel Francesco di Giorgio und Vittorio Zonta (während der Renaissance-Zeit) oder auch Johann Bessler (in der Barock-Zeit), um den es auch in diesem Artikel geht.

Die Idee einer immerwährenden Bewegung oder Energiegewinnung hat die Menschen so fasziniert, dass selbst nachdem die Französische Akademie der Wissenschaften 1775 verlauten lassen hat, dass keine Patente zum Thema Perpetuum Mobile mehr angenommen werden würden, sich trotzdem immer noch einige Wissenschaftler mit diesem Thema beschäftigten und weiterhin beschäftigen.

 

Johann Bessler – sein Leben im Kurzüberblick

Johann Bessler, historischen Dokumenten zufolge eigentlich „Beßler“, wurde 1681 geboren. Er war ein deutscher Erfinder von vielen Maschinen, die er als Perpetuum Mobile darlegete und vorführte, um unter anderem Geldgeber zu finden. Er war auch als Uhrmacher und Mediziner tätig.

„Orffyre“ war sein Künstlername, beziehungsweise in latinisierter Form „Orffyreus“.

Bessler wäre nach seinem Tod fast in Vergessenheit geraten, hätte nicht ein Historiker ihn wieder ausgegraben. Als Hauptquelle dienten die Anschuldigungen seiner Magd (siehe unten). Im deutschsprachigem Raum ist er weitgehend unbekannt, aber durch das Bessler Rad besonders in englischsprachigen Ländern, Dänemark und den BeNeLux-Ländern bekannt.

 

Bessler Rad - DarstellungDas Bessler Rad

Die bekannteste Darstellung des Bessler Rads ist wohl diese hier im Bild links.

 

Wie man sieht, klappen die Holz-Klappen aus, und geben so dem Rad Schwung. Es erhält seine Bewegunsenergie also durch die Gravitation. Dadurch kommt es erst einmal in Bewegung und wenn das schließlich immer so weitergeht, dreht es sich ewig weiter. So wäre jedenfalls die Theorie.

Bessler hatte dies auch in der Praxis geschafft: 1717 interessierte sich der Landgraf Prinz Karl für das Perpetuum Mobile und verlangte eine Vorführung! Johann Bessler durfte sein Rad in einem Zimmer in einem Schloss aufbauen, dass schließlich versiegelt wurde. Nach 54 Tagen wurde das Siegel aufgebrochen – zur großen Überraschung aller und zum Triumph Besslers drehte sich das Rad immer noch.

Wenn man nun aber heute versucht das Rad nachzubauen, funktioniert es nicht. Woran liegt das?

Das Problem dabei liegt darin, dass das Rad durch die Reibung der Achse am Gewinde und durch den Luftwiderstand Energie verliert. So wird es immer langsamer bis es sich überhaupt nicht mehr dreht.

Wie ist es aber Bessler möglich gewesen so ein Rad zu bauen?

Es gibt zu dieser Frage nur zwei mögliche Antworten: Entweder hatte er noch „geheime Zutaten“ eingebaut, auf die bis heute noch niemand gekommen ist, oder aber er hat, wie seine Magd es später behauptet hat, betrogen. Sie gab nämlich zu (wenn es denn nun wahr ist), aus einem Nebenzimmer das Rad in Schwung gehalten zu haben.

 

Sind Perpetuum Mobile denn irgendwann möglich?

Perpetuum Mobile sind nach dem heutigen Stand der Technik und Wissensstand nicht möglich! Schon Leonardo Da Vinci gab sich der Analyse dieses Themas hin und kam zu dem Schluss, dass es eine Zeitverschwendung wäre, sich mit diesem Gebiet zu befassen, da es nicht möglich sein würde, solch ein Gerät zu bauen.

Dies ist aber auch nicht möglich, da es inzwischen zahlreiche Patente gibt, welche einen Energieausbeute von 5.000 % besitzen und mehr. Somit ist es ein leichtes davon einen kleinen Teil abzuzwacken, damit das Gerät am laufen zu halten und den Rest als "Freie Energie" abzuzapfen.

Man könnte das Bessler Rad selbstverständlich in einem luftleerem Raum aufbauen, dann hätte man schon einmal den Luftwiderstand aus der Gleichung genommen, allerdings wäre immer noch die Reibung zwischen der Achse und dem Gewinde. Demnach bleiben Perpetuum Mobile leider immer noch Zukunftsmusik, denn um aus dem Gerät alle Reibungen zu entfernen, würde es viel zu komplex werden, so dass sich das Perpetuum Mobile überhaupt nicht mehr lohnt.

 

Quellen:

http://www.besslerrad.de/html/energieerhaltung.html

http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Bessler

http://www.ursach.ch/Bessler/bessler.php

http://www.zdf.de/Terra-X/Für-immer-in-Bewegung-5425910.html

http://www.evert.de/eft788.htm

http://de.wikipedia.org/wiki/Perpetuum_mobile

http://www.zdf.de/Terra-X/Für-immer-in-Bewegung-5425910.html