Die Kalte Fusion oder auch LENR (Low-Energy Nuclear Reaction) ist wahrscheinlich DIE Energiequelle der Zukunft. Doch auch wenn viele Leser das wahrscheinlich schon wissen, stellt sich die Frage, wie eine Kalte Fusion den zustande kommt. Und was ist der Unterschied zwischen der Kalten und Heißen Fusion?
Heiße Fusion
Heiße Fusion oder auch ganz einfach Kernfusion genannt, entsteht wie folgt: Durch Druck und durch hohe Temperaturen werden den Atomen soviel Energie zugeführt, so dass sie die Coulomb-Kräfte (Abstoßungskräfte zwischen den Atomen) überwinden und zu einem neuen Element zusammenschmelzen, nämlich einem höherrangigeren. Bei dieser Gelegenheit wird auch Energie freigesetzt.
Die Kernfusion heißt Heiße Fusion, weil man bei ihr die Atome in den Plasma-Zustand (auch vierter Aggregatzustand genannt) bringt. In diesem Zustand werden die Atome in Ionen und Elektronen aufgeteilt, die dann nicht mehr aneinander gebunden sind. Und „heiß“ deshalb, da für den Plasma-Zustand eine sehr hohe Temperatur benötigt wird.
Im Fusionsreaktor sieht das so aus, dass die Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium zu Helium verknüpft werden, und zwar unter großer Einbringung von Energie. Natürlich erhält man aus dieser Fusion mehr Energie zurück! Deuterium ist im Wasser enthalten (von dem wir Menschen ja reichlich haben), und Tritium kann aus Lithium, das mit einem Neutron beschossen wird, hergestellt werden (was zum Beispiel im Kernreaktor ständig passiert).
Heiße Fusion entsteht auch ständig in den Sonnen: So sieht man daran, dass Masse (also der Druck, den sie verübt) sowie die Temperatur eine große Rolle spielen. Das, was man bei dem Plasma-Zustand an Druck nicht „hinbekommt“, muss man an Temperatur wieder wettmachen.
Um einmal ein paar Zahlen im Kopf zu haben: Ein Gramm Brennstoff würde bei einer Kernfusion 90'000 Kilowattstunden Energie erzeugen, so das Max-Plank Institut für Plasmaphysik.
Die Kalte Fusion war bisher nur theoretisch möglich! Hunderte von Forschern beschäftigen sich mit dieser Art von Energiequelle, und doch hat es ein Außenseiter quasi in Heimarbeit geschafft, die Kalte Fusion zu bewerkstelligen und letztlich sogar zu vermarkten.
Wie oben schon erwähnt, nennt man die Kalte Fusion auch „Low-Energy Nuclear Reaction“, kurz LENR. Das ist auch die Energiequelle, die man zum Schluss am liebsten erreichen würde.
Das Gute an der Kalten Fusion ist, dass man dazu nicht die Bedingungen für eine Heiße Fusion braucht! Das bedeutet also keine extrem hohen Temperaturen, keinen großen Druck und auch kein Plasma! Wie schon der Name Low-Energy Nuclear Reaction sagt: Eine nukleare Reaktion bei niedriger Energie.
Die ersten Überlegungen zur Kalten Fusion fanden schon im Jahr 1940 statt.
Der italienische Erfinder Andrea Rossi hat einen Hochschulabschluss in Philosophie und Technischer Chemie und gibt an er habe ein Gerät gebaut, welches die Kalte Fusion ermöglicht. Lange Zeit hatte er sich geweigert, einer öffentlichen Untersuchung der Maschine stattzugeben, sondern hat das E-Cat, wie er das Gerät nennt (Energy-Catalysator), nur vereinzelt ein paar Journalisten und Bloggern gezeigt.
Inzwischen ist es schon patentiert und 2011 wurde es erstmals öffentlich vorgestellt. Es wurde von einigen Forschern begutachtet – das Innere durfte jedoch keiner von ihnen in Augenschein nehmen.
Eine Manipulation des Gerätes hält zum Beispiel Hanno Essén vom Royal Institute of Technology in Stockholm für sehr ausgeschlossen.
Dennoch halten es die meisten Forscher, darunter auch Claude Petitjean vom Schweizer Paul Schesser Institut, für keine Kalte Fusion.
Die E-Cats sollen zusammenbringen, was die Fossilen Brennstoffe, die Wasserkraft, die Windenergie, die Sonnenenergie, die Uranspaltung und die noch nicht existente Plasmafusion an besten Eigenschaften besitzen:
So sind sie emissionsfrei (was heutzutage ja sehr wichtig ist – man sehe nur die ganzen Katastrophen der Atomkraftwerke an! Eine neue radioaktive Energiegewinnung wird nicht unbedingt gebraucht), sie sind sehr sicher, sie laufen unbegrenzt (nachdem man sie einmal in „Schwung“ gebracht hat, können sie sich selber mit Energie versorgen!), sie sind universell einsetzbar und was auch sehr wichtig ist: Die E-Cats sind auch schon verfügbar!
Die ersten 1-MW-E-Cat sind schon verkauft worden. Sie dienen als Heizwerke und der Vorwärmung industrieller Prozesse. Die E-Cats für den Heimgebrauch sind allerdings noch nicht fertig; sie sind noch in der Zulassung.
Die Hot-E-Cats, wie diese Heimkraftwerke genannt werden, haben Temperaturen von über 600 Grad Celsius und sind geeignet für den Antrieb von Dampfturbinen und damit auch zur Herstellung von Elektroenergie.
Jetzt steht hier schon so viel über das E-Cat, aber wie sie funktionieren wissen wir immer noch nicht. Nun ja, was wir schon wissen, ist, dass es eine Kalte Fusion ist (behauptet zumindest Andrea Rossi). Das bedeutet, dass aus zwei Elementen ein neues, drittes, Element entsteht.
Bei Rossi sind die Ausgangsstoffe Nickelpulver und Wasserstoff (wobei es noch ein paar Katalysatoren gibt), woraus schließlich unter Einwirkung von „etwas“ Wärme, das neue Element entsteht: Kupfer. Dabei gibt das Gerät, beziehungsweise die Reaktion, mehr Wärme ab, als aufgewendet wurde, um sie entstehen zu lassen. Das erwartete Verhältnis der zugeführten zur genutzten Wärmeenergie liegt bei etwa 1:6.
Es gibt doch so viele verschieden Wege Energie zu erzeugen, die auch sauber sind – wieso sollte man dann gerade diese E-Cats benutzen?
Nun, das stimmt schon: Es gibt Windenergie, Sonnenenergie und Wasserkraft, aber ist es nicht so, dass man bei dieser Art von Energiegewinnung immer von etwas abhängig ist!? Wie zum Beispiel abhängig vom Wind, von der Sonne (beziehungsweise von den Wolken), vom Tag und der Nacht und auch vom Wasser!
Genau das wird mit dem E-Cat vermieden! Man benötigt zwar etwas Starterhilfe, und man braucht auch immer genügend Nachschub von Nickelpulver, aber dennoch ist man dann unabhängiger, als mit den anderen Energiequellen! Und genau das ist es doch, was man sich wünscht! Ein autarkes Leben – nicht mehr abhängig von irgendwelchen Preisen (höchstens den Nickelpreisen) oder abhängig von Wind und Wetter.
Hoffen wir also mal, dass Andrea Rossi seine E-Cats endlich zur Überprüfung freigibt, damit wir Gewissheit haben können, ob die Kalte Fusion für uns tatsächlich existiert!
Quellen:
http://www.e-cat-deutschland.de/technologie.html
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/italiener-andrea-rossi-will-fusionsreaktor-erfunden-haben-a-935081.html
http://www.e-cat-deutschland.de/saubereenergie.html
http://www.seibt-bautzen.de/ecat.html
http://www.slimlife.eu/kalte_Fusion.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusion
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernfusionsreaktor#Plasmaaufheizung
http://de.wikipedia.org/wiki/Tritium
http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/warum-kalte-fusion-jeden-etwas-angehen-sollte/
http://en.wikipedia.org/wiki/Andrea_Rossi_(entrepreneur)
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